Wann?
Bereits 5. Jh. v. Chr. wurden von HIPPOKRATES erste Versuche unternommen, durch Persönlichkeitsmerkmale
Erklärungen und Nachweise für kriminelles Verhalten zu finden. Am Ende des neunzehnten und am Anfang
des zwanzigsten Jahrhunderts begannen die ersten kriminologischen Schulen. Zunächst organische und
konstitutionsbiologische Erklärungsmodelle herangezogen, welche sich jedoch in keiner Wissenschaft
etablierten. Sie sind aber Vorraussetzungen für etliche Weiterentwicklungen und Grundstock für die
Typenforschung gewesen.
Im Jahr 1930 wurde das erste bekannte deutsche Täterprofil erstellt, welches verblüffende Parallelen
zum Aufbau moderner Profile hat, von heutigen Analysen jedoch weit entfernt war. In einer Sonderausgabe des
„Deutschen Kriminalpolizei-Blattes“ entwarf der Kriminaldirektor W. Gacy ein Charakterbild des „Phantoms von
Düsseldorf“. Der Unbekannte versetzte die ganze Region mit seinen blutigen Überfällen und Morden
in Angst und Schrecken. Seit den sechziger Jahren ist das Zentrum der Abteilung für
Verhaltensforschung beim FBI die psychologische Methode, das Criminal Profiling. Der Bereich der Motivforschung
hat die Erkenntnis der tieferen und komplexeren, dynamischen Beweggründe menschlicher Handlungen zu ihrem
Forschungsgegenstand gemacht und somit vor allem in der Kriminologie die größte Bedeutung.